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Die malerische Stadt an der Enz
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Neuenbürg wird herzsicher

Erstelldatum21.12.2023

Dritter Defibrillator in Neuenbürg (Waldrennach) aufgestellt. Mehr lesen Sie hier.

Neuenbürg  macht sich „herzsicher“: Bürgermeister Fabian Bader und Ortsvorsteher Frank Wendelstorf übernahmen am Dienstag, 19. Dezember 2023 den nunmehr dritten Automatisierten Externen Defibrillator (AED) von Gabriele Ballmer von der Björn Steiger Stiftung. Finanziert wird der lebensrettende Laien-Defibrillator in Waldrennach von den Waldrennacher Vereinen, die einen Teil ihres Gewinns des letztjährigen „Winterdorfs“ hierfür spendeten sowie der Firma EHRWA Kunststoffe und Formenbau.  Anstoß für die Umsetzung des Projekts, welches in der Gesamtstadt umgesetzt wird, gaben die Waldrennacher Vereine, die das Projekt im Rahmen einer Bürgermeistersprechstunde vorgestellt haben. So wurde das Projekt aufgegriffen und kann nun dank der Unterstützung zahlreicher Vereine und Spenden in allen Stadtteilen umgesetzt werden. Das neue Gerät ist an der Außenwand der Eichwaldhalle Waldrennach zu finden, die beiden anderen AED befinden sich am ehemaligen Sparkassengebäude Neuenbürg in der Marktstraße und in der Stadthalle Neuenbürg. Mittelfristig sollen noch mindestens zwei weitere Standorte umgesetzt werden, sodass jeder Ortsteil versorgt ist. Pro Jahr sterben in Deutschland etwa 65 000 Menschen am plötzlichen Herztod – treffen kann es dabei jeden, ganz unabhängig von Alter, körperlicher Fitness oder eventuellen Vorerkrankungen. Durch die Installation der öffentlich zugänglichen AED-Geräte sorgt Neuenbürg nun dafür, dass Menschen in einer solchen Notsituation besser geholfen werden kann. Für das Jahr 2024 sind zudem Schulungen durch das DRK in Kooperation mit der Björn Steiger Stiftung geplant, drei Kindergärten haben bereits ihr Interesse am Projekt „Ritter Björn“ angemeldet. Hier lernen die Kinder beispielsweise spielerisch, welche Telefonnummer sie im Ernstfall wählen müssen.

Bürgermeister Fabian Bader zeigte sich erfreut über die Inbetriebnahme des AED-Gerätes. „Uns als Stadt ist es sehr wichtig, den Menschen ein sicheres Gefühl zu geben. Wir sind froh, dass die Björn Steiger Stiftung uns hierbei unterstützt“, sagte Fabian Bader am Dienstag. Er bedanke sich auch bei den Vereinen in Neuenbürg. „Es braucht ein solches Engagement, um Menschenleben retten zu können“, betonte Bader. Auch Gabriele Ballmer, Projektkoordinatorin der Björn Steiger Stiftung, freute sich über den neuen AED-Standort. „Viele Menschen haben Angst davor, Erste Hilfe zu leisten – weil sie denken, sie könnten etwas falsch machen“, sagte sie. Dabei seien die AED-Geräte selbsterklärend und auch für medizinische Laien verständlich. „Die AED sind eindeutig in der Bedienung und leiten den Anwender sogar durch Sprachhinweise. Man kann gar nichts falsch machen, sondern vielmehr durch seinen Einsatz Menschenleben retten“, betonte Gabriele Ballmer.
Auch für die noch folgenden Standorte haben sich bereits einige Sponsoren gefunden:
 Akkordeonorchester Arnbach, Frauensingkreis Arnbach
 Turnverein Neuenbürg, Turn- und Sportverein Dennach
 Ev. Verbundkirchengemeinde, Krankenpflegeförderverein Neuenbürg
 Frisch-Glück Arbeitsgemeinschaft, Festgemeinschaft Dennach
Die Stadt Neuenbürg bedankt sich auch hier herzlich für die Unterstützung.

Björn Steiger Stiftung
Auf dem Heimweg vom Schwimmbad wurde der achtjährige Björn Steiger von einem Auto erfasst. Es dauerte fast eine Stunde, bis der Krankenwagen eintraf. Björn starb am 3. Mai 1969 nicht an seinen Verletzungen, sondern an einem vermeidbaren Schock. Seine Eltern Ute und Siegfried Steiger gründeten daraufhin am 7. Juli 1969 die Björn Steiger Stiftung als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die deutsche Notfallhilfe zu verbessern. Meilensteine dieses Engagements sind z. B. die Einführung der bundesweit einheitlichen und kostenfreien Notrufnummern 110/112 im Jahr 1973, der Aufbau der Notruftelefonnetze an deutschen Straßen, die Einführung des Sprechfunks im Krankenwagen und der Aufbau der Luftrettung. Aktuelle Initiativen widmen sich insbesondere dem Kampf gegen den Herztod, der Breitenausbildung in Wiederbelebung, der Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den Notfall und dem Frühgeborenentransport und vor allem der Optimierung des Rettungsdienstes.